Bewerbung für einen Minijob.
Wenn ein einzelner Job nicht mehr ausreicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten, verdienen viele sich mit sogenannten Nebenjobs etwas dazu – sei es als Reinigungskraft, in der Gastronomie oder als Bürohilfe. Auch unter Studenten erfreut sich diese Art der Beschäftigung großer Beliebtheit, um zusätzliches Geld zu verdienen. Selbstverständlich ist auch bei einem “450-Euro-Job” eine Bewerbung erforderlich. Hier findest du Tipps und Anleitungen, wie eine Bewerbung für einen Nebenjob aussehen sollte.
Was zählt als Nebenjob und wo finde ich 450-Euro-Jobs?
Ein Minijob oder eine geringfügige Beschäftigung bezeichnet eine Tätigkeit, bei der monatlich nicht mehr als 450 Euro verdient wird. Dafür müssen keine Steuern oder Sozialabgaben, außer der Rentenversicherung, entrichtet werden. Bei der Rentenversicherung besteht jedoch die Möglichkeit einer Befreiung.
Schätzungsweise gibt es in Deutschland mehr als sieben Millionen Nebenjobber, die in vielen Branchen nicht mehr wegzudenken sind.
Beliebte Nebenjobs gibt es beispielsweise
- in der Gastronomie als Kellner oder Barkeeper,
- im Handel als Verkäufer oder Kassierer,
- unterwegs als Zeitungszusteller, Lieferdienst- oder Kurierfahrer oder
- im häuslichen Bereich als Haushaltshilfe, Reinigungskraft oder Babysitter.
Viele Stellen lassen sich nach wie vor in örtlichen Tageszeitungen oder Anzeigenblättern finden. Auch auf Aushängen beispielsweise in Supermärkten entdeckt man noch immer Angebote für Nebenjobs.
Worauf du bei der Bewerbung achten solltest.
Um die Chancen auf eine Einstellung zu erhöhen, ist es wichtig, sich für die Bewerbung um einen Minijob ausreichend Zeit zu nehmen. Andernfalls könnte dem Bewerber unterstellt werden, dass er auch im Job keine ordentliche Arbeit leisten würde. Selbst wenn es sich nur um eine Aushilfsstelle handelt, muss die Bewerbung einen positiven Eindruck hinterlassen, besonders wenn es um begehrte Stellen geht.
Welche Unterlagen gehören in die Bewerbung?
Ähnlich wie bei einer Vollzeitstelle sollte die Bewerbung für einen Minijob folgende Bestandteile enthalten:
- Anschreiben
- Lebenslauf
- gegebenenfalls ein Bewerbungsfoto (falls vorhanden)
- gegebenenfalls Arbeitszeugnisse
Weitere Anlagen wie Deckblatt oder Motivationsschreiben entfallen bei Minijobs, es sei denn, es wird ausdrücklich nach “vollständigen Bewerbungsunterlagen” verlangt.
Um Punkte zu sammeln, ist es ratsam, nur eine Auswahl relevanter Unterlagen oder Zertifikate beizufügen, die eine besondere Qualifikation und einen Mehrwert für den potenziellen Arbeitgeber darstellen.
Wenn du dich ohne vorherige schriftliche Bewerbung direkt persönlich für einen Job vorstellen möchtest, solltest du eine Kurzbewerbung dabei haben, bestehend aus Anschreiben und Lebenslauf. Vollständige Bewerbungsunterlagen kannst du bei Interesse immer noch nachreichen.
Aufbau des Anschreibens.
Im Briefkopf sollten die folgenden Angaben zu finden sein:
- Absender: Vorname, Name, Adresse, Telefon, E-Mail-Adresse
- Datum rechtsbündig
- Empfänger: Vollständiger Firmenname, Ansprechpartner, Adresse
- Betreff: z. B. “Bewerbung als Aushilfe im Verkauf” (aber ohne “Betreff” vorweg)
- Wenn möglich, eine persönliche Anrede, anstelle einer allgemeinen Anrede wie “Sehr geehrte Damen und Herren”
Der Hauptteil als Herzstück deiner Bewerbung sollte das Interesse wecken. Hierbei solltest du versuchen, deine Schlüsselkompetenzen, besondere Erfahrungen sowie relevante Soft Skills hervorzuheben und einen Bezug zum Unternehmen herzustellen. Das Anschreiben sollte auch deine Motivation zum Ausdruck bringen, dich für den Job zu bewerben.
Zum Abschluss:
- Grußformel: z. B. “Mit freundlichen Grüßen”
- Unterschrift
- Anlagen wie Lebenslauf, Zeugnisse oder Zertifikate
Was gehört in den Lebenslauf für einen Minijob?
In der Regel ist ein Lebenslauf heute tabellarisch verfasst und enthält in der linken Spalte die Zeitangabe (Monat und Jahr vom Start und Ende eines Arbeitsverhältnisses) und in der rechten Spalte die Angaben zu Jobs, Erfahrungen und Interessen.
Wichtig ist, den Lebenslauf auch für einen Minijob transparent und klar zu strukturieren, damit der potenzielle Arbeitgeber sich schnell zurechtfindet und die wichtigsten Informationen erfassen kann. Daher sollte dein Lebenslauf in folgende Abschnitte gegliedert sein:
- Persönliche Daten: Name, Geburtsdatum und -ort, Adresse und Kontaktinformationen (Telefonnummer, E-Mail-Adresse).
- Foto: Ob ein Bewerbungsfoto notwendig ist, hängt auch von der Branche ab. Wenn du Personen kennst, die in einer vergleichbaren Branche arbeiten, frage sie am besten danach.
- Ausbildung: Höchster Schulabschluss, Ausbildung, Studium und Fortbildungen finden hier Platz, jeweils mit der Abschlussnote.
- Berufserfahrung: Wenn du bereits Praktika oder Jobs absolviert hast, füge dies mit Zeitraum und genauer Tätigkeit ein.
- Hobbys und soziale Tätigkeiten: In einem Lebenslauf für einen Minijob sind diese Dinge besonders relevant, weil sie die fehlende Berufserfahrung “ersetzen” und Aufschluss darüber geben können, ob du schon Erfahrung in der Arbeit mit Menschen hast.
- Kenntnisse und Fähigkeiten: Beispielsweise Fremdsprachen, IT-Kenntnisse, bestimmte Zertifikate oder relevante Weiterbildungen.
Angaben zu Eltern oder Angehörigen sowie deren Beruf gehören hingegen nicht in den Lebenslauf.
Es lohnt sich darüber hinaus, den Lebenslauf für jede Bewerbung individuell anzupassen. Auch wenn das mehr Arbeit macht, erhöhen sich damit die Chancen auf die Einladung zu einem persönlichen Gespräch.
